Jan Hohenauer: Consumerization und ihr Einfluss auf die Informationssicherheit

Product no.: 978-3-905814-31-6
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Management Summary

Die heutige Unternehmenslandschaft wird immer stärker von Geräten und Diensten beeinflusst, welche ihren Ursprung im Privatanwendersegment haben. Diese sogenannte „Consumerization“ der Unternehmen ist ein neues Phänomen und somit ein junges Forschungsgebiet. Dieses Masterprojekt analysiert die theoretischen Grundlagen von Consumerization. Es identifiziert die Veränderungen und Auswirkungen von Consumer Informatik auf die Geschäftsprozesse. In einem abschliessenden Teil werden Empfehlungen für Unternehmen im Umgang mit Consumerization erarbeitet.

Consumerization wird oft mit Geräten, wie Smartphones oder Tablets, in Verbindung gebracht. Die eigentliche Hardware ist aber nur die Basis, die den Einsatz von Consumer Anwendungen am Arbeitsplatz ermöglicht. So werden beispielsweise Soziale Medien zur Kommunikation und Kollaboration eingesetzt. Die Ursachen von Consumerization sind vielschichtig. Die technologische Entwicklung und die Innovation in der Consumer Elektronik machen Consumerization überhaupt erst möglich. Die geringen Kosten, verglichen mit dem Nutzen für die Anwender, sind Treiber, welche Consumer Informatik so beliebt machen. Dass Mitarbeitende Consumer Informatik im Unternehmen einsetzen, hat auch einen sozio-kulturellen Hintergrund. Dabei spielen der Wertewandel und die Organisationskultur eine wichtige Rolle. Die Erwartungen der neu in den Arbeitsmarkt eintretenden Digital Natives sind ebenso relevant, wie die vorherrschende Technologieaffinität in gewissen Bereichen der Unternehmen. Anhand der Ausprägung der Personal-, Informatik- und Informationssicherheitsabteilung wurde die Organisationskultur der SBB untersucht, und in den Kontext von Consumerization gestellt.

Consumerization betrifft viele Bereiche des Unternehmens. Die Arbeit analysiert mögliche Veränderungen anhand von Kernprozessen. Mit Hilfe von Interviews erfolgt die Exploration weiterer Sachverhalte. Es konnte festgestellt werden, dass Consumerization zwar einen Nutzen für die Mitarbeitenden darstellt – die Effizienz von Prozessen aber heute kaum verbessert. Zudem wurden Veränderungen in weiteren Prozessen und in der Wahrnehmung der analysierten Bereiche identifiziert. Consumerization verändert die Erwartungshaltung, welche die Mitarbeitenden an die internen Dienstleister haben. Dabei verändern sich der Unternehmensarbeitsplatz, die Informatiklandschaft und die Anforderungen an die Informationssicherheit am stärksten. Die heute schon starke Verbreitung und die kulturellen Faktoren, welche eine steigende Ausbreitung vermuten lassen, führen zu der Annahme, dass die Veränderungen nachhaltig sein werden. Insbesondere in der Informationssicherheit sind neue Modelle zum Schutz der Informationen gefordert.

Der wichtigste Beitrag zur Praxis ist die Identifikation von Chancen und Risiken und die Abgabe von Empfehlungen im Umgang mit Consumer Informatik. Consumerization kann und soll nicht rückgängig gemacht werden. Sie ist eine Chance für das Unternehmen zu lernen, die Mitarbeiter zu motivieren und seine Prozesswelt zukünftig effizienter zu gestalten. Dazu werden Empfehlungen für eine Strategie im Umgang mit Consumerization abgegeben. Danach werden, anhand konkreter Handelsoptionen, die Möglichkeiten der Strategieumsetzung in den untersuchten Bereichen Informatik, Personalwesen und Informationssicherheit aufgezeigt. Die abschliessende Generalisierung der Feststellungen zeigt auf, wie die Erkenntnisse auf andere Unternehmen ausgeweitet werden können.

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